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12 November 2009

LIPO-Balancer auf PIC bzw ATtiny-Basis

So viele Wege führen zum selben Ergebnis.............

Ich habe mich nun doch entschlossen, für den LIPO-Balancer
einen PIC bzw. in diesem Fall einen ATtiny zu programmieren.

Wieso jetzt doch auf einmal???????????

Die Seiko-ICs sind sehr schwer zu bekommen
insbesondere, wenn man nur ein paar Stück braucht.

Die Schaltung mit OP ist zwar einfach, aber zum
exakten Abgleich nicht ganz problemlos.
Der "freiliegende" Spannungsteiler ist
mir ein unsympatisches Element, der
kann sich verändern wenns feucht wird!

Letztendlich kosten die Teile mehr als der ATtiny!
Beim ATtiny könnte man sogar seriell die Spannung
auslesen bzw auch die Temperatur.
Da man die Dinger ohne großen Aufwand umprogrammieren
kann ist auch ein Abgleich auf andere Werte
keine Zauberei.

Leider gehts auch beim ATtiny nicht ohne Spannungsteiler.
Wenn die interne Referenz von 1,1V genutzt wird,
dann sind am AD-Wandler eben auch nur 0 bis 1,1V
möglich. Hier sinds aber nur zwei Widerstände
mit festem Wert.
Anpassung an die Akkus erfolgt im Programm.

Warum ausgerechnet ATtiny?
Ein ATtiny13V oder 25 kostet unter 1,50 €
eher sogar unter 1€
Der läuft ab 1,8V und hat eine 1,1VReferenz
gleich mit drauf.
Das Programmieren ist relativ simpel und
man braucht keine teure Ausrüstung dafür.
Den Sockel zum Programmieren kann man
selber basteln, die nötigen Programme sind
Freeware bzw die Demo genügt hierfür.

Um das Projekt auch für Leser dieses Blogs
nachvollziehbar zu gestalten, habe
ich mir das "Mikroprozessor-Lernpaket"
vom FRANZIS-Verlag bei Reichelt besorgt.
Da ist in einer Kiste für 49€ alles drin, was
man braucht. inclusive Bausatz für die
Programmierplatine etc. sowie ein
Handbuch mit Programmbeispielen,
die so richtig bei null beginnen.
Auf einer CD gibts alle Beispielprogramme
und Compiler etc- alles drin!
ein paar Bauteile für Versuche
sind auch dabei zum Spielen......
Man braucht das nicht zu kaufen,
aber bis man sich alles selber baut........
Das macht eigentlich nicht viel Sinn,
und das (sehr) dünne Handbuch ist für
absolute Anfänger ein guter Einstieg.

Ein nettes Spielzeug!
Zwar ist da nur ein ATtiny13 (ohneV)
dabei, der erst ab 2,5V sicher läuft, aber
das ist zunächst belanglos.

Tipp am Rande:
gleich noch ein paar passende 24Pol
IC-Sockel besorgen,(gedrehte Kontakte)
und einen davon als Adapter in den
eingelöteten stecken,
die Dinger leiern sehr schnell aus,
insbesondere die LED-Beine sind
zu dick

Das Beispielprogramm Zweipunktregler
ist schon nach Ändern von ein paar
Befehlen direkt geeignet, eine
Spannung zu regeln, bzw halt den
Leistungsmosfet in einer Balancer-
schaltung anzusteuern.
Einstellbar in ca 0,017V-Schritten,
das ist mehr als genau genug.

Kostet an Elektronik etwa
3-4€ je Akku.

Ich hab grad nicht Zeit, das alles genauer
zu erklären, aber wer Interesse hat,
sollte sich schon mal entweder das
Einsteigerset besorgen oder zumindest
schon mal die Programmierschaltung
zusammenlöten.
Anleitungen zur Genüge im Internet!
Ich werde in der nächsten Zeit eher
gemütlich mal am Programm feilen.
Bei AVR gibts das AVR-Studio.
Damit wird am Programm geschrieben
und compiliert. zum Programmieren des
Bausteins kann man dann entweder
das im Starterset enthaltene Programm
benutzen (Da sind auch schon Tools
dabei um einzelne Ports zu schalten
bzw Werte über die serielle Schnitt-
stelle auszulesen etc also ich würde
schon eher das Starterset kaufen)
Oder man nimmt z.B. Ponyprog
oder was ähnliches das geht
zur Not auch.
Oder man bittet gleich einen Bekannten
der das schon kann, einem die Dinger
zu programmieren.................
Es ist aber nicht sehr schwer,
und je weiter man da einsteigt,
desto faszinierender werden
diese Bausteine.
Es gibt natürlich auch von anderen
Herstellern ähnliche Bausteine und meist
bleibt man dann halt dabei, weil auch
die Programme die man schon hat
darauf laufen und man dann immer wieder
in die Schublade greifen kann.
Für den Hobbybereich kann ich aber
die ATtiny uneingeschränkt
empfehlen. In meiner Firma werden
überwiegend PIC von Microchip,
eben aus historischen Gründen und
weil die Compiler etc für größere
Projekte auch nicht für das berühmte
Butterbrot zu bekommen waren/sind.
Das AVR-Studio gibts kostenlos.
Ein bisschen googeln, dann findet man auch
Direktlinks ohne sich anmelden zu müssen.
Der ATtiny13V kann nur 1k Code speichern.
Das klingt nach wenig, aber es reicht locker.
So viel muss man erst mal programmieren.
Und wenns nicht reicht, dann gibts auch
leistungsfähigere Typen, aber bis man
so weit ist, vergeht noch einige Zeit
und dann ist auch meine Hilfe nicht mehr
wichtig!Wäre toll, dann wärs nämlich
nicht umsonst gewesen!
Wie schon gesagt, ich muss mich in
der nächsten Zeit vermehrt um
andere Sachen kümmern, aber
Tröpfchenwiese gehts sicher weiter.
Die Anleitung um ein einfaches
Begrenzerprogramm zu laden folgt
auf alle Fälle noch im November.
das dürfte für einfache Aufgaben
schon genügen.Eine Warn-LED
für Über- und Unterspannung
ist sicher noch möglich, und den
MOSFET kann der ATtiny
direkt ansteuern fehlt nur noch
ein Hochlastwiderstand ca 1R 20W
und ein Eingangsspannungsteiler 4:1
also z.B. 10k + 3k3 0,1%
sowie ein oder zwei LEDs
+ Vorwiderstand ca 680R bis 1k
Leiterplatte + Klemmen fertig
ist ein Balancer-Modul!
Auf Spielereien wie Taktung etc
kann man meiner Meinung nach verzichten.
Ist die Spannung zu hoch, muss etwas
Energie aus dem Akku bis es wieder
passt. da braucht man weder Timer
noch Hysteresen oder sonst was.
Ein Akku, der ein paar hundert
Ampere abgeben kann braucht
das nicht, wenn mal mit 4-5A
an 3,5V also ca 15W balanciert
wird. Alles andere macht vielleicht
im Modellbaubereich Sinn,
hier eher nicht, hier zählt nur
die pure Leistung.
Eine gewisse Taktung ergibt sich ohnehin
ganz von selbst aus den Programmlaufzeiten.
Was in einem Durchlauf eingeschaltet wird
kann erst im nächsten Durchlauf wieder
ausgeschaltet werden.
Keine Angst, das geht sehr schnell
bei solch kleinen Programmen.


mfG
Franz

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