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22 Februar 2013

Mein Prüfstand in Aktion, ein kränkelnder Golf und interessante Daten

Es ist kalt draussen, und auch in meiner Werkstatt, also passiert da gerade nicht sehr viel,
aber meinen "Prüfstand" kann ich mittlerweile wirklich dazu benutzen,den Staplermotor
mal ordentlich runterzubremsen und auch mal gute 200A durch meinen IGBT-Controller
zu jagen. Mit 48V dreht der Still Elfzöller noch nicht allzuhoch, aber das Drehmoment
bei 200A ist gewaltig! (80V 178A @1400 U/min für 60min steht auf dem Typenschild!)


Letzten Samstag hätte ich auch gerne was anderes gemacht, aber am Freitag auf dem Nachhauseweg von der Arbeit hat es mir das hintere Radlager meines Golf zerlegt......aber in einer Art und Weise wie
ich das bisher noch nicht erlebt habe! nicht irgendwie schleichnd, sondern auf ein paar hundert Metern
Wenigstens war ich fast zuhause, aber der letzte Km hat sich nicht mehr gut angehört ;-)
Ein paar Wochen muss der rote Golf aber noch durchhalten, dafür fehlt jetzt seinem Nachfolger ein Rad.
Schön, wenn man die Teile zumindest sofort wo runterschrauben kann.
Und gut dass man die Teile für den Golf3 fast nachgeworfen bekommt..... 20Euro für zwei!! Bremstrommeln
15 Euro für einen neuen Achszapfen incl Versand und sechs Euro für einen Satz Radlager, na ja
nicht von VW, ich werde wohl die Neuteile in den roten reinbauen und die "ausgeliehenen" Originalteile
wieder in den etwas besseren Golf zurückversetzen. Ist eigentlich keine große Aktion, das umzubauen.
Hat immerhin 250000Km gehalten. Da ist wohl Wasser oder Schmutz eingedrungen weil die Lauffläche des Dichtringes auch schon rostig war.Aber mir macht auch die Kupplung und der Motor Sorgen.
Die Kupplung ist nun schon seit Jahren schwach, aber es wird definitiv nicht besser ;-) und dass
bei sehr heissem Motor im Standgas die Ölleuchte kommt hat er nun auch schon mehrere Jahre
und es ist ganz gewiss nicht der Öldruckschalter! das ist der dritte in ca vier Jahren!
Inzwischen reichen aber schon15Km Fahrt im Winter......jetzt wirds ernst......
Ich werde wohl noch zu guter letzt auf dickeres Öl umstellen müssen. Der Motor läuft ansosten wunderbar,
wenngleich ich meine,da was zu hören im Schiebebetrieb bei etwa 3000U/min...... aber das hat der nun auch schon ewig, das könnte eventuell ein Problem an einem Kurbelwellenlager sein. Pleuellager klingen anders ;-)
Ein Bekannter hat immer noch einen passenden, guten Motor rumliegen bzw in einem Unfallwagen drin,
den wollte ich sowieso schon vor einiger Zeit austauschen gleich samt Kupplung und so.......
In ca vier Wochen sollte es wärmer sein, dann werde ich ohnehin den silbernen anmelden
und kann mich dann in Ruhe um den roten kümmern.Jetzt wo er fast neuen TÜV hat muss er schon noch
herhalten fürs Grobe sprich als Winterauto! Verkaufen? das würde wohl eher in Richtung verschenken gehen! Golf3.....Noch nie war er so wertlos wie heute!



Ach ja, und dann war da noch was mit Daten......
Ich bin ja gerade dabei ein Ladegerät zu bauen, das so richtig Power hat.
Im Prinzip mein IGBT-Controller als Charger. So richtig "Bad Boy-like"
Da das zu ladende Akkupaket ein EMUS-BMS hat sollen dessen Daten dazu dienen
den Strom nicht nur abzuschalten sondern erst noch herunterzuregeln bevor es zuviel wird.
bei 20 oder 30A reicht abschalten, aber hier sollen es mindestens 100A werden.
Da muss man nachregeln, sonst ist bei 75% das Ende erreicht und man muss wegen
Überspannung abschalten bzw es schaltet dann halt ab
Das EMUS liefert einen tollen seriellen Datenstrom aus dem man fast jede gewünschte Info
herausholen kann, die man normalerweise benötigt. Ein ganz wunderbares System!
Je mehr ich mich damit beschäftige, desto begeisterter bin ich davon.
Da lohnt es sich kaum noch, was eigenes zu basteln, und man kann da praktisch jeden
Parameter einstellen, sei es eine Schaltschwelle oder der maximale Balancerstrom.
Und für jene, die unbedingt "unten" balanzieren wollen kann man die ganze Balancer-Geschichte
auch abschalten und nur messen und den Charger steuern. Das einzige das da nicht funktioniert
ist die Temperaturmessung, aber das ist prinzipbedingt weil offenbar (kanns nicht sicher sagen)
der im Chip auf den Balancermodulen integrierte Temperatursensor abgefragt wird.
Insofern wird eher die Temperatur der Balancermodule angezeigt als die der Zellen,
aber so schlimm ist das eigentlich gar nicht. wenn da was wirklich heiss wird, dann schaltet
das System ab und das ist doch prima! Kein Problem, wenn man den Grund weiss.
Sehr gut aufpassen muss man allerdings beim Verkabeln der ganzen Module......
Es lohnt sich, da mehrere Blöcke zu bilden und durch Isolatoren zu trennen.
Teilweise waren sogar Anschlusspläne falsch oder es änderte sich mal plötzlich  eine
Leitungsfarbe, aber das sollte mittlerweile der Vergangenheit angehören.
Und die nötigen Papiere zwecks "EMV" und so gibts auch dafür.
Die gesamte Datenübertragung ist recht einfach aufgebaut und nicht geheim!
An die ganzen CAN-Daten kommt man schlecht dran, Die Parameter werden per USB-Anschluss
übertragen, aber der serielle Ausgang liefert halt verwertbares. In ca 11 Zeilen ist alles verpackt
von der minimum und maximalen Spannung über jede Balancerleistung bis hin zu Datum, Uhrzeit
Restenergieanzeige und sogar Reichweitenberechnung aus Verbrauch und Wegstreckensignal.

Das Schöne ist auch, dass die Daten unaufgefordert kommen.Dieser Ausgang ist eigentlich für 
Bluetooth oder so vorgesehen und weil hier nur mitgehorcht werden muss wird diese Funktionalität
nicht behindert.

Das System wird bei meiner Charger-Idee ein bisschen seltsam geregelt, aber es soll ja einfach
und modular bleiben.und bewährte Signalwege benutzen, wenns auch nachher nicht wirklich
normgerecht sein wird. Das ist nur mal eine Machbarkeitsstudie, aber eine sehr interessante!! 
Ein Modul wertet den Datenstrom des EMUS aus und schaltet über zwei Relais
Widerstände nach Art des SAE J1772 Systems. Damit will ich den eigentlichen Charger steuern
der zwei Leistungsstufen hat. Das Signal,das mal die Lüftung steuern sollte wird auf die kräftige
Stufe umschalten. 
Weil ich die Daten sowieso auswerten muss könnte es durchaus sein, dass da nebenbei
noch ein einfaches Display für die wichtigsten Daten entsteht. Ob sich das aber überhaupt
"rentiert" ist bei ca 150Euro für ein kleines Tablet als Display fraglich. Mal sehen, wie es klappt...