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31 Juli 2012

Kühlkörper für den IGBT

Der IGBT hat jetzt einem Kühlkörper!
105 x 60 x 20 mm  zwei längs und zwei Querbohrungen mit 9,5mm
zwei 10 mm-Aschlüsse, einfach zusammengepresst.
Die Bohrungen habe ich aussen mit einer Reibahle 15mm tief auf 10mm H7 aufgerieben,
die Messingrohre hatten fast ein zehntel Übermaß.
die Stopfen habe ich mit 10,07mm angefertigt.
So schwer wie das alles reinging ist das dicht und hält !
War nur etwa eine Stunde Arbeit


ob der reicht, das werden wir ja sehen! ich meine, der muss reichen


Hier sieht man die Größenverhältnisse von IGBT und Elkos

Nachtrag vom 3.8.2012:
Gestern habe ich nochmal einen sehr interesssanten Versuch mit diesem "Controller" gemacht:

Volles Netzspannungs-Niveau am Eingang = 320V am Elko angelegt
und als Last ein 100m-Bündel 0,75er Litze angeklemmt.
Die Induktivität des Kabelbündels reicht, um da bei ca 1,5A am Eingang
etwa 15A am Ausgang fliessen zu lassen. Am Kabelbündel fallen dabei etwa 25V ab,
und nach kurzer Zeit wird es sehr heiss! Immerhin sind das knapp 400W! 
Und als ich dann noch einen dicken Eisenkern  hineinstellte , ein Stück 80mm-Welle,
konnte man selbst in 1Meter Entfernung meinen guten alten Röhrenmonitor
grün und blau werden lassen.

Das ist diese etwas sehr gewagte "IGBT-Charger"-Schaltungsidee die seit einiger
Zeit durchs Internet geistert und auch funktionieren soll, aber das ist mangels
Galvanischer Trennung vom Stromnetz schon sehr gefährlich, insbesondere als 
hier dann der Plusspol am "oberen" Ende hängt und die - Seite nach "unten" gezogen wird.
Das ist SO nicht Praxistauglich.
Aber ausprobieren wollte ich das schon lange....... :-) 
Funktionieren tut das, wenn man mal die Tatsache dass hohe Ströme fliessen als funktionieren
bezeichnet und sogar ungekühlt schafft der IGBT locker kurzzeitig 30A am Ausgang,
nur gibt das mein Trenntrafo nicht lange her, und den will ich für diesen Versuch nicht riskieren.

Hier ist aber jetzt erst mal Pause, und als Nächstes wird das alles erst mal sauberer aufgebaut
und gekühlt, entstört und so weiter ..........Vor Allem die Treiberstufe muss ordentlich versorgt
werden und das möglichst auch noch galvanisch getrennt.
Mal sehen, ob eine leicht negative Schaltspannung nötig ist, wie manchmal empfohlen wird.
Bei meinen ersten Tests hat der IGBT recht gut abgeschaltet, und am Oszilloskop war eine
Spannungsspitze sichtbar, die darauf hindeutet, dass der Transistor schneller schaltet, als die
Freilaufdiode durchschalten kann. Diese Spitze muss natürlich noch weg, aber zunächst muss
da ein sogenannter "Snubber" auf den IGBT drauf, ein sehr hochwertiger Kondensator, der
die volle Schaltspannung aushalten und dämpfen muss, und erst wenn ein paar 
Grundvoraussetzungen erfüllt sind, dann macht es Sinn, an der Feinabstimmung zu arbeiten.
Wichtig ist jetzt erst mal die Treiberstufe inclusive DC-DC-Wandler und galvanisch getrennter
Ansteuerung.
So was gibt es sogar schon fertig zu kaufen, aber ich will versuchen, es selber zu bauen.
Die ersten Versuche waren einfach zu vielversprechend!
Vorerst bleibt es bei einer ganz primitiven spannungsgesteuerten PWM, weil ich erst mal nichts
Anderes brauche,aber wenn irgendwann mal die Treiberstufe korrekt läuft,
dann will ich auf alle Fälle noch eine Strommessung per LEM HASS200-S einbinden und
das Ganze mit einem elektronischen Gaspedal ansteuern, wie es bei modernen Autos schon
einige Zeit Stand der Technik ist.

Wer sich genauer erkundigen will, dem empfehle ich, mal auf der Knowledge-Base von
Semikron vorbeizuschauen :

 http://www.semikron.com/skcompub/de/application_manual_2010-4165.htm

oder sich das hier anzuschauen:

http://www.scribd.com/doc/7342732/Dealing-With-IGBT-Modules-Semikron

Es geht beim Aufbau der Stromschienen vor Allem darum mögliche Schwingungen infolge
von Induktivitäten und Kapazitäten in der Leitungsführung schon im Keim zu ersticken.
Hochinteressant, auf welche Kleinigkeiten es da ankommt............
Das ist HF-Technik, und da ist so vieles anders als man meint. hier geht es gar nicht
um die PWM-Schaltfrequenz, sondern um die Zeit, die die Flanke des Signals beim
Schalten von 0 bis 1 bzw von 1 nach 0 braucht. Je schneller es hier schaltet desto hochfrequenter
sind die dabei entstehenden Störungen, und die sind dann irgendwo im UKW-Bereich
zu suchen. 

Das alles sind Experimente, die nur jemand durchführen sollte, der weiss, was er da gerade tut!
Die hier auftretenden Spannungen und Ströme sind Lebensgefährlich!
Also bitte nicht nachmachen! zu gefährlich!





30 Juli 2012

IGBT-Controller an 320V getestet


Vorhin war ich ein bisschen frech und habe mal höhere Spannung angelegt.
Ein regelbarer Trenntrafo kam hierbei zum Einsatz, weil ich ja noch keinen
Precharger dran habe und so nicht einfach am Netz anstecken kann,
und mit einem Brückengleichrichter will ich das auch gar nicht erst versuchen,
das tut nicht gut, weil ja der Nullleiter auf  GND liegt, und dann meine Masse
auf 220V Wechselspannung durch die Sphären schwebt!
Das müsste man dann per Einweg-Gleichrichtung gegen Null betreiben
eventuell gleich drei mal an Drehstrom oder so.
Aber das soll man ja nicht machen, wegen der Störungen und überhaupt.........

Das ist Wechselspannung, nach dem Gleichrichter kommen dann 320V raus
Auch mit 320V Versorgung ließ sich der kleine 20V-Motor wunderbar bis zum Stillstand
herunterregeln. Hier spürte man dann schon die Stufen der PWM (8 Bit, 0 - 255 )
das macht ja da doch schon 1,25V-Schritte aus


Da hat mein armer 20V 5A @ 1000 U/min -Testmotor ganz schön was aushalten müssen.........
als ich ihn auf gefühlte 10A bei 25V abbremste stieg der Strom auf der Eingangsseite
auf 1A, was auch so zu erwarten war. Hierbei wurde der nach wie vor ungekühlte IGBT
erstmals gut handwarm nach etwa einer Minute.


Das sieht schon richtig gut aus!!! Hier schalten immerhin 200V per PWM!!! ca 10A am Ausgang
alles ohne "Snubber"  (ein Kondensator über Kollektor und Emitter) deshalb auch der kleine Peak
beim Ausschalten des IGBT (der schaltet nach GND!)
dieser kleine Piekser ist die hauptsächliche Quelle der EMV-Probleme bei IGBT-Schaltungen!!!
Das war übrigens mit dem 3 Ohm Gate-Widerstand... leider gibts bisher kein Bild vom
Signal mit 47 Ohm, aber das sah auch gar nicht schön aus, so dass ich sofort den Widerstand änderte

Mit etwas anderer Beschaltung schaut das gleich noch viel besser aus!!!!!! (nächstes Bild)
In diesem Fall nur ein etwas größerer Gate-Widerstand  (8,2 Ohm), und immer noch ohne "Snubber"!
bei den ca 10A am Controller-Ausgang passiert hier auch noch nicht allzuviel, aber größere Ströme
sind am Trenntrafo mit max 3A am 220V-Ausgang noch nicht möglich.
Da muss erst mal eine "ordentliche" Last her, wo man mal ein paar hundert Ampere
durchschicken kann und natürlich auch eine entsprechende Stromquelle.
Mal sehen, was mir da einfällt....ein paar Autobatterien wären das Naheliegendste.

Snubber-Kondensatoren habe ich mittlerweile bekommen,  2,7 µF 850V Folienkondensatoren
mit passenden Blechfahnen, die sowohl direkt auf den IGBT als auch auf die Elkos passen.
Ich habe die Dinger noch nicht drangeschraubt. das bringt jetzt auch noch nichts
solange die Stromschienen von den Elkos zum IGBT auch noch nicht fertig sind.
Da muss ich noch einiges basteln und dann auch dokumentieren....vorher--nachher etc.
Jetzt braucht der 11" Still-Motor erst mal ein vorderes Lagerschild, damit der mal laufen kann.


Mehr kann man von  DIESEM  "Controller " doch wohl nicht erwarten.........oder????


Explodiert ist bis jetzt noch fast nichts,das ist schon mal gut so!  ;-) (weil ich weiss ,warum es passierte)
Erste Tests mit dem Oszilloskop brachten das Ergebnis, dass der Vorwiderstand von 47Ohm
viel zu groß war. Dieser IGBT ist ein gewaltiger Ziegel und noch dazu schon ein paar
Jahre alt.......der hat gewaltige Eingangskapazitäten.
Mit einem TC4451 (viel stärker als TC4431) und nur 3Ohm!!!! Vorwiderstand (viel zu gering)
sieht das Signal gleich viel schöner aus, (Die 3 ohm waren das passendste das ich gerade hatte )
aber der TC4451 hält nur knapp 20V aus, da hats gleich mal geraucht als ich auf über 20V
Steuerspannung hoch  ging... aber der TC4431 (30V) bringt den nötigen Strom wohl doch nicht her
An dieser Stelle herrscht wie schon vermutet noch Handlungsbedarf. Vom TC4451 sind mir mittlerweile
schon mehrere "gestorben" sobald es hier zu Überspannungen kam. Der Strom wars sicher nicht!
Die TC44XX sind zwar allesamt nicht Kurzschlussfest, aber das ist nicht deren Problem.
Die sind allesamt sehr empfindlich gegen Überspannungen, insbesondere dann wenn
die induktive Last an der selben Spannungsquelle hängt wie der Treiber.
Mein Netzteil schaltet bei knapp 10A ab und dabei passieren ganz seltsame Dinge...........
Diese "Schutzschaltung" schadet mehr als sie nützt, weil sie offenbar an der falschen Stelle
eingebaut ist und dann beim wiedereinschalten, immer nach ca 1Sekunde Spannungsspitzen auftreten
Ich muss hier unbedingt auf Versuche am 20V-Netzteil verzichten, das ist für die Schaltung
gefährlicher, als an 220V betrieben zu werden, weil eben die Ansteuerung des IGBT dabei
an der selben Spannung hängt. Das ist beim Betrieb über den Trenntrafo nicht der Fall.
Aber das schaut schon sehr gut aus, was ich da so messe! vor allem wird das Rechteck am Ausgang
mit zunehmender Last schöner statt schlechter! vor allem die Ausschaltflanke "braucht" einfach
ein paar Ampere und bekommt dann aber einen kleinen Überschwinger, der auf eine
zu steile !!!! Flanke beim Abschalten hindeutet, weil dann die Freilaufdiode zu langsam ist
Damit war zu rechnen, andere hatten schon genau die gleichen
Problemchen. Das kriegt man hin, wenn man langsamer ausschaltet als einschaltet.
also Diode und ein paar Widerstände etc, Steuerschaltung direkt am IGBT etc.
Auch der bis jetzt fehlende "Snubber" verbessert später diese Erscheinung.
Die üblichen Maßnahmen sollten hier wohl reichen. Aber das muss alles angepasst werden,
wenn der Aufbau irgendwann seine endgültige Form hat.
Die gut 12cm Kabel zwischen Treiber und IGBT sind schon zuviel!
Da sieht das Signal auf beiden Seiten verschieden aus. Wers nicht gesehen hat glaubts nicht.
So frei verdrahtet klappt das halt nicht besser. Ist schon gut so, das passt fürs Erste!
3 Ohm Vorwiderstand sind allerdings viel zu gering, irgendwo bei 10 Ohm sollte
die ideale Größe liegen,  da muss ich noch ein bisschen spielen, (Der letzte Stand sind derzeit 8,2 Ohm,
und damit sind die Signale wunderschön bis auf ein paar kleine Peaks die noch weg müssen. )
ebenso mit kleinen Kondensatoren auf der Steuerleitung. wenn man da 10 oder 100 nF
dranhält dann werden die Signale am Ausgang etwas besser. (sollte eigentlich nicht sein,
aber dann schaltets halt langsamer, und die Diode hat genug Zeit um die Spitze zu schlucken)
Für heute bin ich erst mal zufrieden. Der IGBT wird jetzt auch unter geringer Last (ca 10A)
nicht mehr sehr warm!

Jetzt muss das erst mal mechanisch und elektrisch sinnvoll aufgebaut werden, damit da
mal ordentlich Strom fliessen kann! Dann ist wohl erst mal ein Autoanlasser an 24V dran.

Ich werde einen kleinen flüssig gekühlten Kühlkörper dran basteln, aber der muss auch erst
noch gebaut werden. ........man müsste da doch auch den Rücklauf der Servolenkung
durchleiten können, und dann durch einen Ölkühler.....nur so eine Idee, dann wäre die
Umwälzpumpe auch noch eingespart......
Für die Heizung wirds so wohl nicht reichen! das wird sich noch zeigen! aber 110V-Heizkörper
sind nichts ungewöhnliches, und man könnte da durchaus noch ein Heizelement am Auslauf
dransetzen, und aus einer alten Waschmaschine hätte ich noch einen Durchlauf-Erhitzer
also ein beheiztes Rohr mit 220V / 2000W, inclusive Übertemperaturfühler,
das drängt sich regelrecht auf.......
da lasse ich mir zu gegebener Zeit mal was einfallen!

Das Schöne an so einem IGBT ist die Tatsache, dass die Kühlplatte des IGBT schon
von allen Anschlüssen isoliert ist. Man kann das Ding also direkt auf einen Kühlkörper schrauben.
Ich fange mal mit einem kleinen an, 60 x 105 x 20 , weil ich gerade passendes Material da habe,
und weil so der IGBT senkrecht stehend neben den Elkos montiert werden kann.
Der IGBT misst 60 x 106 mm und die Elkos haben 70mm Durchmesser und haben
ohne Anschlüsse und Befestigungen ebenfalls 105mm.
Ich werde es mir zunächst mal möglichst einfach machen und erst mal drei der
Elkos in einer Reihe montieren und mit Kupferschienen verbinden.
Das ist nicht ideal, aber vorerst solls ja nur mal funktionieren,
Obs irgenwelche Störungen aussendet ist erst später wirklich wichtig, aber selbst
beim frei verdrahteten Versuchsaufbau konnte ich noch problemlos
nebenbei Radio hören, ohne eine Störung zu bemerken.

Mit Blick auf Achims EMV-Probleme soll das Ding auch gar nicht sofort perfekt
laufen (wirds auch nicht tun ;-)  ) so dass ich da einfach mal ein paar Möglichkeiten der
Entstörung demonstrieren kann, soweit ich das mit meinen Möglichkeiten überhaupt
darstellen kann.

Der ATTINY13 läuft übrigens mit 9,6 MHz, damit läuft die PWM mit 19KHz,
das ist ziemlich schnell, und ich werde das noch anpassen, und dann wohl
irgendwo auf 12 - 16 KHz einstellen. Das geht dann beim Atmega über den Quarz,
aber beim ATTINY13 bin ich da halt festgelegt.

Hier das Programm des ATTINY13:
(das habe ich vor langer Zeit schon mal veröffentlicht, eins meiner Lieblingsprogramme,
weils so herrlich klein ist und trotzdem funktioniert, und ausserdem eines meiner allerersten
selber geschriebenen Bascom-Programme ist)

$regfile = "attiny13.dat"
'$crystal = 1200000

$crystal = 9600000
Config Portb.0 = Output            'Pin5 PWM0a
Config Portb.1 = Output            'Pin6 PWM0b

Config Timer0 = Pwm , Prescale = 1 , Compare A Pwm = Clear Down , Compare B Pwm = Clear Down

Config Adc = Single , Prescaler = Auto , Reference = Avcc
Start Adc

Dim M As Byte
Dim N As Byte
Dim Ad_2 As Integer
Dim Ad_3 As Integer

Do

Ad_2 = Getadc(2) 'Pin3 ADC2
Ad_2 = Ad_2 / 4

M = Ad_2

Ad_3 = Getadc(3) 'Pin2 ADC3
Ad_3 = Ad_3 / 4
N = Ad_3

Pwm0a = M
Pwm0b = N

Loop

End


.............das ist ALLES!!!!!!!  

Damit hat der kleine ATTINY13 sogar zwei !!! unabhängige spannungsgesteuerte PWM-Ausgänge.

Die PWM läuft damit zwar "verkehrt" rum weil der TC4431 bzw 51 das Signal invertiert,
aber das wäre problemlos zu ändern. "Clear up" statt "clear down"   in der 6.Zeile
und  bei Ad_2 und Ad_3 würden auch "Word" statt "Integer" reichen,
aber für die Tests ist das völlig egal, da dreht man halt das Poti anders rum...
Aus "historischen Gründen" nehme ich immer erst mal genau diese Version,
weils halt immer wieder schön ist, wenn dieses "fast Erstlingswerk"
zum Einsatz kommen darf

Nicht ganz egal ist es. welchen Treiber-Baustein man nimmt!
Die nicht invertierenden TC4432 etc. haben mit diesem einfachst-Programm einen kleinen
Einschalt-Ruck, der halt stört und der auch auftritt wenn man die PWM erst mal auf 0
bzw 255 setzt bevor überhaupt das Hauptprogramm startet.
Deshalb invertierende Treiber und den Rest im Programm anpassen.
Dann klappt das. Eine Schutzschaltung bei Stromausfall des Attiny wäre aber sinnvoll,
weil  0 dann den IGBT durchschaltet.

Die Geschichte mit der galvanischen Trennung der PWM-Signale ist derzeit noch ncht
so wichtig. eigentlich trivial, möchte man meinen, aber wenns ausfall- und
störsicher sein soll, dann ist wohl ein simpler Optokoppler doch nicht das Richtige,
und wo kommt die Trennung hin? Wo die Steuerplatine? Ich möchte die "alte"
"Franzbox-Platine" als Basis nehmen, (da sind noch ein paar übrig)
 und ein Display für die Parametrierung am Controller mit unterbringen.
So sehr viel sollte da nicht einzugeben sein.
Maximaler Strom, Maximale Drehzahl, Minimaldrehzahl für Leerlauf,
Strombegrenzung im Leerlauf. Nullpunkt und Max-Wert des Gaspedals,
Dämpfung beim "Stromgeben"
Das ist so weit überschaubar,  eventuell noch ein Timer für die Precharge-Funktion.
(Messen per Komparator wäre die edlere Lösung, aber Timer ist einfacher,
weil da nicht galv.getrennt gemessen werden muss. Strommessung muss reichen,
und schon die Drehzahlmessung ist eigentlich Luxus, aber bei Reihenschlussmotoren
durchaus sinnvoll........

Die Drehzahlmessung könnte problematisch werden, da ist eventuell schon gar kein Timer
mehr verfügbar, und zum Messen brauche ich einen Timer und auch noch einen
Interrupt-Eingang, und da hängt an beiden vorhandenen Interrupt-Eingängen
derzeit der Drehencoder dran. (Der braucht aber nur einen Interrupt, das
kann ich also umverdrahten) Wie das dann mit de Timern ist kann ich jetzt noch nicht
aus dem Stegreif sagen. Wenn ich als Basis das Franzbox-Programm nehme,
dann könnte ich aber notfalls den Timer weiterlaufen lassen, mit dem ich derzeit die Zeit
erfasse und die Strommessungen auslöse, und einfach in der Zeit die Impulse zählen,
die am Interrupt-Eingang vom Motor her ankommen.
Das läuft etwa 15mal pro Sekunde durch, wenn also je 1000 U/min
2000 Impulse pro Minute ankommen dann sind das jeweils
nur 2,2 Impulse pro Durchlauf je 1000 U/min die da erfasst werden.
Das reicht aber in diesem Fall, weil das vor Allem sehr schnell
reagieren muss und nicht genau anzeigen.Genauer und schneller wäre die Messung natürlich,
wenn ich mit einem eigenständigen Timer die Zeit zwischen den Flanken messen könnte.
aber das müsste dann ein 16bit-Timer sein (na ja, nicht unbedingt) aber der ist
Hardwaremäßig schon für die PWM-Ausgänge belegt......
Aber da zerbreche ich mir später mal den Kopf.
Warum die Drehzahlerfassung? ganz einfach: damit der Motor nicht gleich durchgeht
wenn man nur mal kurz aufs Strompedal drückt. und wie ich schon mal erwähnte
möchte ich eigentlich den Ausgangsstrom regeln, und etwas weiter oben angesetzt
entsprechend der Strompedalstellung die maximale Drehzahl und auch das
maximale Tastverhältnis der PWM begrenzen, so dass man den Controller
auch ohne Strom und Drehzahlerfassung betreiben kann bzw bei Ausfall einer der
Messungen nichts passieren kann.

0-Stellung ist Null und aus..... hier gibt es höchstens eine Mindeststellung
für den Leerlauf, (IDLE)
wenn man langsam Strom gibt steigert sich zunächst das Tastverhältnis, Strom fliesst,
und der Motor läuft spätestens jetzt los.
Je nach Last sollte jetzt die Strommessung übernehmen und das Drehmoment regeln
und wenn eine zu hohe Drehzahl festgestellt wird, dann regelt die den
Ausgang zurück.

Im Program werden demzufolge jeweils drei Obergrenzen je nach Pedalstellung
errechnet und mit den Messungen verglichen,
und der PWM-Wert nachgeführt bis eine der Grenzen erreicht ist.
Das ist gar nicht so viel Aufwand, ich werds jedenfalls so versuchen.

Das ist jetzt nicht so primär wichtig, mir kommts jetzt erst mal darauf an, meinen
Still-Motor an ein paar Autobatterien laufen lassen zu können, um die Mechanik
zu testen. Kupplung und Adapter etc........

das geht bereits mit der derzeitigen Schaltung.......sollte zumindest..........


Franz







27 Juli 2012

igbt ansteuern - ganz primitiv.....

ganz frisch, ganz kurz.......

vorhin habe ich mal schnell einen PWM-Controller mit IGBT gebastelt

einfach nur mal zum Testen was passiert,
ohne irgendwelchen Spezialbeschaltungen und sonstigen Tricks
ein ATTINY13 liefert die PWM-Signale,
Ein TC4431 dient als IGBT-Treiber,
47 Ohm (gewiss zu groß) in der Gate-Leitung,weil ich nichts anderes da hatte,
20V angelegt (50V habe ich danach auch noch erfolgreich getestet)
und eingeschaltet...................
es klappt schon mal grundsätzlich!!!!!!

Am Ende des Videos war ich kurz ratlos, weil da ein Kabel ab ging......
Habs im Eifer des Filmens nicht sofort bemerkt.....    :-)

bis demnächst!
Franz

25 Juli 2012

Weiter in kleinen Schritten.....

........allzuviel ist in den letzten Wochen nicht geschehen, aber ein paar
kleine Momentaufnahmen will ich hier trotzdem veröffentlichen.

Ich habe mich neulich mal wieder mit den Aggregaten am Still-11"-Motor
beschäftigt und ein paar Dinge gebastelt.
Den Adapter für die Riemenscheibe habe ich nochmal ein bisschen modifiziert,
bzw. gleich einen Neuen gedreht, der noch etwas strammer sitzt und stabiler ist
und für die Lichtmaschine und die Servopumpe habe ich eine provisorische
Halterung gebastelt, das ist sicher noch nicht die endgültige Version,
aber in etwa so wird das später auch mal aussehen.

Leider bin ich noch nicht ganz so weit um sagen zu können, wie später
alles exakt zueinander angeordnet sein wird. das könnte ich jetzt zwar
alles ausrechnen, aber da habe ich noch keine Lust dazu.

Ich werde demnächst sowieso mal meinen Golf zerpflücken müssen,
weil die Kupplung am Ende ist und der Motor ziemlich stark ölt,
der Anlasser spinnt, der Zahnriemen fällig ist, und noch ein paar Kleinigkeiten
wie die Servoleitungen getauscht werden sollten
eventuell kriegt er ganz einfach ein komplettes anderes Triebwerk,
(ein Bekannter schlachtet gerade einen passenden Golf)
und dann hab ich eins um alles abzumessen, das geht einfacher.


Hier ist eine Bohrung vorbereitet für einen Spannstift, der später das Verdrehen verhindert.
Einfach exakt zwischen Adapter und Motorwelle reinbohren un einen Spannstift reinklopfen,
das hält ganz schön was aus und wackelt nicht. Der Adapter an sich sitzt schon recht stramm
auf der Motorwelle, das würde wohl sogar so schon halten. Den Spannstift setze ich da aber
ganz zum Schluss rein, so als letztes I-Tüpfelchen, wenn ich weiß dass alles so bleibt.



Sicht von der Aussenseite.  Das ist ziemlich hartes Material, deshalb die rauhe Oberfläche,
Der Spannstift der schon rausguckt ist für die Riemenscheibe auf dem Adapter,
Hier soll dann eigentlich auch noch der Lüfter mit dran, aber das mache ich auch erst später,
weil da auch noch einiges anzupassen ist, was aber jetzt noch nicht eilt, weil ich 
alles auch ohne den Lüfter testen kann.und ich den Lüfter erst mal
original belassen möchte, falls sich irgendwas als mechanische "Sackgasse" erweisen sollte.
Bis jetzt ist am Motor an sich noch nichts verändert, und ich will da auch so wenig wie
möglich modifizieren, damit das Ding austauschbar bleibt.




Fertig montierte Riemenscheibe



 in etwa so kommt das an den Motor. ich werde eine verstellbare Lichtmaschine verbauen,
weil für den automatischen Riemenspanner kein Platz ist. Die Umlenkrolle bleibt zwar, aber die
wird fest montiert, damit gleiche ich dann die unterschiedlichen Montagepositionen aus.


Zum Vergleich eine originale Lima + Servo-Einheit, um zu zeigen, wieviel in etwa die LIMA nach vorne rückt


Hier sieht man, wo das Problem liegt: Soviel kann man aus der originalen Halteplatte gar nicht entfernen, dass die an den E-Motor passen würde. da muss man ein bisschen basteln!
und die Spannvorrichtung geht sowieso im Weg um.


So sieht das im Original aus. da ist auch noch viel Platz in Richtung Karosserie,
und der ganze Riementrib kommt später fast exakt an die selbe Position (+- 10mm)




nach vorne ist genügend Platz, zumindest für die Lichtmaschine,
aber man sollte trotzdem nicht verschwenderisch damit umgehen, wer weiss, was da noch alles 
hinkommt...........



.....und Schrauben für den Schwung habe ich schon mal angepasst. ( M10 x1 hochfest, wie es sich gehört! )
Die Adapterplatte habe ich noch nicht in Angriff genommen, das bringt noch nichts, solange ich mir
wegen der Lagrung noch nicht völlig sicher bin.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich mir einen 1200V 600A IGBT besorgt habe,
und eine ganze Kiste voller 2200µF - 400V- Elkos - da werde ich bald mal ein paar Versuche
damit anstellen........ mal sehen, was dabei rauskommt!!!!!!!

 Der IGBT kann was! Sogar schon mit Freilaufdiode!
Der Zwerg im Vordergrund ist ein MOSFET / IGBT Treiberbaustein TC4431 wie ich ihn auch
schon in der Franzbox als Ausgangstreiber drin habe.
Der sorgt für die Umsetzung von TTL (5V) auf ca 15 bis 20V und kann die Stromspitzen schalten,
die auftreten, wenn ein FET schnell angesteuert werden muss

.........so viele brauche ich ja gar nicht, aber im Dutzend waren sie halt billiger.
Vier von denen könnten reichen! für die ersten Versuche langt auch einer.
Wenn ich die Schwingungen beim Schalten in den Griff bekomme, dann kann das
Ding nachher locker mal 400V am Eingang und 500A !!!!!
Zu schön um wahr zu sein! Soooooooo  einfach geht das dann doch nicht!
Da spielen noch viele Kleinigkeiten mit und machen Ärger!
Also erst mal an die Grenzen rantasten und klein anfangen!

Das PWM-Signal zu erzeugen ist kein Problem, das habe ich schon auf meinen
Franzbox-Platinen drauf, sogar in doppelter Ausführung für zwei komplette Halbbrücken,
und bis 600A Strom messen geht damit auch wunderbar.
So Dinge wie "Nullpositions-Überwachung fürs Gaspedal beim Einschalten"
habe ich fertig in der Schublade liegen, daran scheiterts gewiss nicht, und das reicht
ja schon mal fürs erste Rumprobieren.

Der OpenRevolt Controller ist fast identisch aufgebaut...ein Atmega ermittelt Gaspedalstellung
und aktuelle Stromstärke und regelt den PWM-Ausgang entsprechend nach.

das muss eine Kombination aus Spannungs und Stromregelung werden,
damit sich das beim "Gas-bzw Stromgeben" gut anfühlt.

Die Pedalstellung muss zwar den Wert des Tastverhältnisses (=Spannung) begrenzen, damit
der Motor ohne Last nicht "Durchgeht" , aber eigentlich muss der Strom (=Drehmoment)
die Größe sein, die man per Pedal regelt.
Das wird wohl noch ein paar Versuche erfordern, das sauber abzustimmen.

eine reine Umsetzung Pedal zu Tastverhältnis mit fester Strombegrenzung funktioniert
mit Reihenschlussmotoren durchaus auch ganz brauchbar, und die meisten
einfachen Controller arbeiten so, aber wenn man auch mal einen Nebenschlussmotor
betreiben will (Pumpenmotoren aus Staplern) dann macht das keinen Spass,
weil man dann nur die Drehzahl einstellt, und man ständig korrigieren muss.

Aber so weit bin ich noch lange (??) nicht, wir werden sehen was da rauskommt.
Der IGBT braucht erst mal eine ordentliche Kondensatorbatterie und eine
galvanisch getrennte Ansteuerung und einen ausreichenden Kühlkörper.

Den IGBT mit einem sauberen Rechtecksignal anzusteuern ist kein Problem,
aber in der Praxis sieht halt alles ein bisschen anders aus als in der Theorie,
und hochfrequente (ca.10 bis 16 kHz sind eigentlich noch gar nicht so viel)
Rechteckspannungen mit 150 bis 200V und 500A ( mein Wunschtraum......)
die habens halt in sich, und da muss man mit allem rechnen............

Um Spekulationen zu verhindern möchte ich nochmal darauf hinweisen,
dass ich derzeit noch keineswegs daran denke, mir demnächst ein Elektromobil
inclusive Eigenbau-Controller zu bauen um das dann auch noch beim TÜV
vorzuführen,  aber das kann ja womöglich in fernerer Zukunft noch kommen.
aber immer alles schön der Reihe nach, und immer erst schön alles testen,
und ausprobieren, bevor man anfängt ein Auto zu zerlegen........
Mir geht es momentan mehr um die Technik, und darum, entsprechende
Erfahrungen zu sammeln.... just for Fun!
Das geht eher in die Richtung "ein E-Triebwerk + Controller für unter 500 Euro"
Die Tests werden aber überwiegend in der Garage stattfinden,
wenns denn überhaupt so weit kommt, aber ich bin da recht zuversichtlich,
und mit dem gesparten Geld ist dann die EMV-Prüfung drin.........
Wobei ich das aber auch noch nicht ernsthaft vorhabe, zumindest nicht
in dieser Ausführung mit Still-11"-Motor. Ich will hier einfach mal ohne
Erfolgszwang basteln um einen Prüfstand für Versuche zu haben.
Wenn dabei ein verkehrstaugliches Triebwerk herauskommt dann wäre das
natürlich toll, und wenn nicht, dann ist auch nicht viel verloren.
Als Basisfahrzeug denke ich hauptsächlich an einen Golf 3 eventuell auch
Golf 4 , wobei ich den 4er aber aus Gewichtsgründen und wegen ein paar
aus meiner Sicht unangenehmen Kleinigkeiten nicht mag.Das mag jetzt
seltsam klingen, aber ich fühle mich im 4er einfach beengt. da ist innen weniger Platz
als im 3er. Mein rechtes Knie stößt an der Mittelkonsole an. und der Schlüsselbund
kitzelt mich beim Fahren am Knie.Im 3er fühle ich mich einfach wohler.An einen Golf 2
denke ich mittlerweile nicht mehr. Die sind inzwischen einfach zu alt.

Ich trage mich übrigens mit dem Gedanken, den Controller, bzw zumindest
die Leistungsstufe in den Motor zu integrieren, dann kann man das aus
"EMV-Sicht" viel besser kapseln. Was in einer geschlossenen Kiste steckt
kann nicht so leicht nach aussen strahlen, und wenn man dann auch noch die
Zuleitungen und Akkus entsprechend verpackt, dann sollten die Probleme
halbwegs überschaubar sein.
Einer meiner "Träume" ist ein Motor der nicht viel mehr Anschlüsse hat
ausser  + und -  und einen "Ein" -schalter sowie einen Anschluss für das Strompedal
und eventuell eine Schnittstelle für Daten. ( ev. auch gleich mit Charger.....)
....dazu müsste man nichts neu erfinden, sondern nur existierende Komponenten
entsprechend kombinieren und ansprechend verpacken, und wenn das dann
auch aussenrum vernünftig gestaltet wäre, um in gängige Fahrzeuge zu passen,
dann wäre das eine echte Basis für Umbauten.

Was da bei rebirthauto gebastelt wird geht schon schön in diese Richtung,
aber die Zukunft gehört den AC-Antrieben!!!!

bis demnächst!
Franz